Friede euch allen, Ihr Freunde von Getsemani! Dieser Monat ist bei uns vom Fest des Hl. Franziskus geprägt; und es ist ein besonders bedeutsames Jahr, weil genau vor 800 Jahren der Arme von Assisi als Pilger und Zeuge des Friedens hier ins Heilige Land gekommen und bis zum Jahr 1220 geblieben ist, bevor er nach Italien zurückkehrte.Während der Fünfte Kreuzzug wütete und es schien, dass die Sprache der Waffen die einzig mögliche sei, überschreitet Franziskus von Assisi die Kriegslinie und überwindet die Logik des herrschenden Kulturkampfes, wobei er einfach der göttlichen Eingebung folgt, die ihn dazu bringt, an die Möglichkeit einer geschwisterlichen Begegnung mit jedem Geschöpf zu glauben.Wir bitten euch um eure Nähe im Gebet, damit wir für den Menschen von heute eine “Vermittlung” sein können, so wie es unser heiliger Vater Franziskus war. Es ist nicht wahr, dass wir zunächst perfekt oder im “gleichen Denkschema” sein müssen, bevor wir das Evangelium aufschlagen! Das Gegenteil ist hingegen wahr: indem das Evangelium aufgeschlagen wird, ist man in der Lage, im anderen Gottes Bild zu entdecken, jenen “Nächsten”, von dem Jesus im Evangelium spricht. Beten wir angesichts der Unruhen, die unsere Menschheit duchlebt, bedroht durch wirtschaftliche Erpressungen und angebliche Kriege, die dazu führen, die Ärmsten und Schutzlosen dahingehend zu belasten, sich auf die Suche nach einer Zukunft zu begeben, die sich meist in eine erlittene “Hölle” wandelt. Gott sieht das alles und fordert auch heute Gerechtigkeit! Flehen wir gemeinsam um den Frieden, von diesem vom Herrn geliebten Land aus, von diesem Garten aus, in dem Gottes Sohn Blut geschwitzt hat. Heilige Mutter Maria, bitte für uns.
Hora Sancta
Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat,
wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.