P.O.B. 186 9100101, Gerusalemme (Israele)

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    DIE MACHT VON EINEM „JA”

    Der Friede sei mit euch vom Garten des Herrn aus! 
    In diesen Tagen erzählt uns die Liturgie des Wortes die Geschichte der Erlösung und der Begegnung des Volkes Israel mit Gott, der sich mit Macht zeigte und es aus der Sklaverei befreite. Es ist überflüssig, uns daran zu erinnern, dass Pharaonen ihre Namen ändern, aber nicht ihre Laster, und ebenso hat die Sklaverei verschiedene Umstände und Gesichter, aber die Früchte sind immer die gleichen: ein Gesicht, das gezwungen ist, auf die Erde zu schauen, anstatt auf den Himmel, das Ziel jeder Seele! Gott offenbart sich auf dem Sinai durch Wolken, Blitze, Donner und den lauten Klang einer Trompete. Der Berg zittert, das Volk noch mehr, und Rauch steigt auf wie ein glühender Ofen - die berühmte „Theophanie“! (vgl.Ex 19,16-19). Die Szene scheint apokalyptisch, aber innerhalb dieser Theophanie sagt der Text mit einer gewissen Gelassenheit: „Mose redete, und Gott antwortete ihm mit verstehbarer Stimme“ (Ex 19,19).

    Spontan drängt sich die Frage auf, ob der mächtige und grandiose Gott des Sinai derselbe Gott ist, den Jesus HIER in Gethsemane anfleht und anbetet. Es gibt ein offensichtliches Missverhältnis: Im Ersten Bund offenbart er sich in der Macht und Erschütterung der Natur in einem solchen Ausmaß, dass sich die Schöpfung vor der göttlichen Offenbarung zu „verneigen“ scheint, während in Gethsemane alles still, verborgen und schwach ist, und doch sind wir beim Erlösungsakt, dem neuen und ewigen Bund, angekommen, wo die wahre Befreiung von dem, was uns ewig versklavt, wirklich vollzogen wird.Das geopferte Lamm löscht die feurigen Pfeile aus, die die Menschheit tödlich heimgesucht haben, und nimmt die Sünde der Welt auf sich! Nur Gott kann dies vollbringen, nur der Sohn Gottes! Wir können sagen, dass unsere Erlösung durch ein winziges „Nadelöhr“ geht: Es ist das „Ja“ des Gottmenschen, das die Menschheit zu Gott macht!
    Er ist der gute Hirte, der kommt, um die verlorene Menschheit anzunehmen. Es ist ein unermessliches und verborgenes „Ja“, das die Welt erlöst! Es ist das „Ja“ Gottes, das an das „Ja“ der Jungfrau Maria und des heiligen Josef des Gerechten erinnert, und wir stellen uns einen unendlichen Sternenhimmel vor, an dem jeder Stern das „Ja“ darstellt, das von der Schar der Heiligen und von jedem Menschen guten Willens ausgesprochen und gelebt wurde. Ein einfaches „Ja“, das es dem Vater erlaubt, zu handeln und Liebe und Heil zu bringen, unsere Zustimmung. Das ist die Kraft des „Ja“: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“ (Lk 22,42).
    Wir nehmen mit Freude und Hoffnung am Liebesplan des Vaters teil, dessen Vorbild immer der Herr Jesus bleibt. Mögen auch wir Lämmer des geopferten Lammes sein, nach seinem Bild und Gleichnis, so lasst uns nicht nachlassen, Barmherzigkeit und Frieden für diese unruhige Welt zu erflehen. Bleiben wir mit solcher Beharrlichkeit im Gebet an der Seite des Herrn, der uns heute mehr denn je darum bittet.
    Seid Gesegnet aus Getsamani

    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

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