GELOBT SEIST DU, MEIN HERR, FÜR ... DEINE MAßLOSE NÄHE
04 ottobre 2018
Liebe Freunde von Getsemani, der Herr schenke euch seinen Frieden! Dieser erste Donnerstag des Monats fällt auf einen besonderen Gedenktag für uns Franziskaner: Es ist der Tag unseres heiligen Vaters Franziskus. Der liturgische Gedenktag dieses kleinen großen Heiligen hat mir geholfen, mit Staunen die Orte, wo wir wohnen, zu betrachten – ich möchte sagen aus einer besonderen Perspektive: die göttliche Nähe. Normalerweise erfahren wir die Nähe des Herrn, wenn wir den Menschen etwas Gutes tun, wenn wir gut und großzügig sind, oder wenn wir danach trachten gerecht und aufrichtig zu sein. Das ist alles wahr! Auf unserem Weg, das Wort Gottes zu hören, bin ich ständig überrascht, wie sich die Nähe des Herrn auf unterschiedliche Weise manifestiert: Er ist ständig von unseren Bedürfnissen berührt, und von unserer Schwäche … das sind Aspekte, die wir zu verbergen suchen um uns unabhängig und stark zu zeigen. All das sagt uns sein Name auf wunderbare Weise: Er ist der Retter. HIER tritt er in die Nacht, das Dunkel, die Angst und durchlebt die Traurigkeit der Seele bis zum Tod, die Einsamkeit, das Unverständnis, den Verrat … und er tritt in das Ringen, bis dass er wie Blut schwitzt (vgl. Lk 22,40-53). Das sind Aspekte, die geheimnisvoll auf seine äußerste Nähe hinweisen, auf seine unendliche Liebe zu uns. Betrachten wir dieses große Geheimnis, damit wir mit Vertrauen und Hoffnung die Kraft der Nähe des Herrn zu uns allen erkennen können. Der heilige Franziskus hat in seinem Leben diese Nähe des Herrn kundgetan, dass er “durch die ganze Welt ziehen und ohne Scham das Leiden meines Herrn beweinen” wollte (Per 78, FQ 1154)
Hora Sancta
Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat,
wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.