P.O.B. 186 9100101, Gerusalemme (Israele)

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    DIE BEREITSCHAFT FÜR EIN KLEINES WUNDERS

    Liebe Freunde von Getsemani, der Friede sei mit euch! 


    Das Evangelium, das wir letzten Sonntag gehört haben, geht mir nach. Es überrascht mich vor allem die Zärtlichkeit, die Jesus gegenüber Bartimäus, dem Blinden von Jericho, hegt. Mich hat von neuem Jesus beeindruckt, der stehen bleibt und den Blinden zu sich ruft und zu ihm sagt: “Was soll ich dir tun?” (Mt,10,51)

    Oftmals wird im Evangelium erzählt, wie Jesus von Bedürftigen in der Weise gerufen oder angeschrien wird, dass sie die Gnade erhalten, derer sie bedürfen. Unter vielen Beispielen die zehn Aussätzigen (Lk 17,22f) Jairus mit seinerTochter, die im Sterben liegt (Mk 5,22f), der Hauptmann mit dem kranken Knecht (Lk 7,22f) - In anderen Fällen, wie wir es beim Blinden von Jericho gehört haben, ist es Jesus, der die Initaive ergreift und sich anbietet. Das ist ziemlich geheimnisvoll und hat mich nachdenken lassen, was hier in Getsemani geschieht.

    Der Herr, bittet uns hier in diesem Garten um ein Wunder … es ist nicht wer weiß für ein großes Unternehmen, sodern nur das, hier bei ihm zu bleiben. Gewöhnlich, wenn ich mir im Gebet vorstelle, dass ich nahe bei ihm im Streben bin und mich der Bitte gegenüber finde: “bleibt hier und wacht mit mir” (Mt 26.38), versuche ich gegnwärtig und still bei Ihm zu sein. Dieses Monat möchte ich euch einladen folgendes Wunder zu vollbringen: Jeder von uns soll in seinem Gebet, so wie er es vermag, den Herrn bitten “Was soll ich Dir tun?” All das scheine ich als ein mögliches Wunder wahrzunehmen, das uns dem Herrn gegenüber bereit macht, ihn zu lieben und seinen Willen zu erfüllen.

    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

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