P.O.B. 186 9100101, Gerusalemme (Israele)

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Auf dem Laufenden bleiben

    logo main logo dark logo light

    BEGREIFT IHR, WAS ICH AN EUCH GETAN HABE?

    Ihr Lieben, der Friede sei mit euch aus Jerusalem aus Getsemani! 

    Die Osterzeit ist eine intensive Zeit, in der wir die Möglichkeit haben das große Geheimnis der Auferstehung zu reflektieren. Es wird nicht nur mit dem Verstand erfasst, das würde es unerreichbar und abstrakt machen. Es wird im Leben erkannt, durch Glaube und Demut. „Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist“ (Joh 3,8). Auch wir sind in der Lage den Wind zu verspüren, und so wie Jesus gesagt hat, wissen wir nicht, woher er kommt! So ist es auch mit dem Geheimnis der Auferstehung: wir können es nicht besitzen, aber wir können damit eine Erfahrung machen und eines Tages werden wir es selber leben! Auf dieselbe Weise erging es den Jüngern: schrittweise, als sie den auferstandenen Herrn erkannten, wurden sie immer gefügiger gegenüber der Stimme des Heiligen Geistes. Sie wurden 'Große' in den Augen derer, die sie umgaben, doch ihr Geheimnis, scheint mir, erzählte von ihrer 'Kleinheit' und ihrem ständigen Bedürfnis nach dem auferstandenen Herrn.
    Auch wir sind berufen so zu sein: den Herrn Liebende, die der Schönheit des Auferstandenen in uns den ersten Platz einräumen, auch in all den Schwierigkeiten, die diese Pandemie hervorbringt, die uns Worte einflüstert, Gedanken und Gefühle, die uns vom Herrn wegtreiben. Lassen wir es zu, dass Er es ist, der zu dieser Menschheit das letzte Wort spricht, Er kann es! Er hat das Recht dazu und er wird es tun, wenn wir dafür offen sind.
    In diesem Zusammenhang denken wir an die frühen Christen, wo die Bischöfe den neugetauften Christen die sogenannten „mystagogischen“ Katechesen hielten, nachdem sie die Sakramente der Initiation empfangen hatten. Diese Katechesen hatten die Aufgabe, die neuen Glieder der Kirche zu unterweisen und ihnen zu erklären, was sie gelebt haben. So machte es auch der Herr mit uns! Es gibt in den Evangelien Worte, die voller Licht und übernatürlicher Kraft sind (es ist sein Wort!) und die unsere Zustimmung wünschen, unsere Liebe, unser Verfügbarkeit, den Herrn wirken zu lassen: „Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen“ (Lk 24,45-46). Ein anderes Wort, das mich berührt und das aufschlussreich ist, findet sich stets im Kontext des Abendmahlsaales, nach dem letzten Abendmahl und der Fußwaschung. Jesus sagte zu den Seinen: „Begreift ihr, was ich an euch getan habe?“ (Joh 13,12). Es ist als würde er sich mir nähern, mich liebevoll anschauen und mich bei meinem Namen nennen und mir sagen: „All das habe ich für Dich getan, für euch alle, meine geliebten Kinder“.
    Im Licht des Geheimnisses der Auferstehung dieser Ostern bekommt das einen dichten und tiefen Sinn. Es spricht von seinem ganzen Geheimnis der Passion und seiner unermesslichen Liebe zu uns allen. Das, was ich euch mitgeteilt habe, ist das Wort, das ich empfangen habe. Was ist das Wort, das ihr empfangen habt? Was möchte Er dem Leben eines jeden sagen? Welchen Sinn verbirgt sein Wort? Lassen wir uns doch vom Herrn herausfordern! Lasst uns in Gemeinschaft mit ihm leben wie Jesus es uns bezeugt hat in seiner vertrauten Beziehung mit dem Vater (vgl. Joh 5,17-30; 10,22-30; 14,7-14).
    Beten wir für die ganze Kirche, für die Menschheit auf der Suche nach Sinn, damit in jedem Christen eine stets tiefere, vertrauterer und lebendigere Beziehung zum Herrn wachsen kann, im Hinhören auf das, was er von uns in dieser Zeit der Gnade ersehnt.

    Eine frohe Erwartung des Heiligen Geistes und ein neues Pfingsten!

    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

    Wählen Sie Ihre Sprache
    Deutsch Italiano English Espanol Francais Portuguese Polish