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    ''DURCH SEINE WUNDEN SIND WIR GEHEILT'' (Jes 53,5)

    Es ist in einem Garten, dass der Schöpfer eine Wunde an der Seite des Mannes öffnet, um ihm die Freude der Beziehung zu schenken: die Frau. Es war im selben Garten, dass der Mann und die Frau, getäuscht durch den Auseinanderbringer, eine tödliche Wunde für die ganze Menschheit geöffnet haben, durch den Ungehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Der Mensch verrät seinen Gott, weil er nicht respektierte, was Er von ihm verlangt hat. In diesem Garten Getsemane wird der verwundete Mensch von Gott gesucht: „Wen sucht ihr“– „Jesus von Nazareth“ – „Ich bin es!“ Es ist die gleiche, schmerzliche und leidenschaftliche Frage dessen, der sein Geschöpf liebt und es sucht: „Wo bist du?“ (Gen 3,9). Es ist Gott selbst, der in seinem eingeborenen Sohn als ein Seelenarzt zu uns kommt, um sich in einem mystischen Austausch anzubieten: „Er fragte sie erneut: 'Wen sucht ihr?'... 'Jesus von Nazareth.' 'Wenn ihr mich also sucht, dann lasst diese gehen'. Damit sich das Wort erfülle, das er gesagt hatte: 'Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast' (vgl. Joh 18,4-9). In diesem Garten des Gehorsams wähnt sich die verwundete Menschheit, die erneut von dem alten Gift 'gebissen' wurde, noch immer in der Illusion, sie könne die Offenbarung des Messias auf menschliche Weise verwirklichen, indem sie das sanftmütige Lamm denen übergibt, die voller Neid und Lüge sind. Das Zeichen wird ein Kuss sein, der Herr lässt sich binden … und wird sich stattdessen mit dem Geschenk des Lebens für immer an unsere Menschheit 'binden' (vgl. Mt 26,47-50; Joh 18,12).

    Es wird immer in einem Garten sein, dass aus der Wunde der Seite Christi die neue Schöpfung der Kinder Gottes geboren wird und sich die Heilige Schrift erfüllt: Das geopferte Lamm ist gekommen um uns zu retten – „durch seine Wunden sind wir geheilt“! (Jes 53,5) Es wird der Auferstandene sein, der uns einlädt, diese Wunde zu 'berühren', um wirklich an ihn zu glauben (vgl. Joh 20,26-27), und um zu verstehen, dass seine ozeanische Liebe real ist, eine unendliche Liebe, die uns immer wieder sagt: „Ich bin bei euch bis ans Ende der Welt“ (Mt 28,20).

    Garten, Wunde, Verrat, die Schwäche der Apostel, die Illusion der verwundeten Menschheit … Wo auch immer wir uns befinden, lassen wir uns doch erreichen, lassen wir uns doch anblicken und beim Namen nennen, lassen wir uns doch vom Licht der unendlichen Liebe Gottes „berühren“: Jesus Christus, unser Herr! 'Verwundet durch die verwundete Liebe', rufen wir diese Gnade für die ganze Menschheit an, die Gott, den Friedensfürsten braucht. Beten wir besonders für diejenigen, die noch im Leiden und in der Dunkelheit der Prüfung sind.

    Frohe Ostern! 

    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

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