„BESTÄNDIG AUF DIE EWIGEN GÜTER AUSGERICHTET“
(aus dem Tagesgebet)
Liebe Freunde von Getsemane, der Herr schenke euch seinen Frieden!
Von diesem Garten aus, in dem wir durch das Vorrecht Gottes leben, fühlen wir immer noch die Verantwortung und das Geschenk, euch einzuladen, um den Frieden zu beten, ohne müde zu werden! Hier hat der Herr Jesus gekämpft, um uns zu erlösen und uns mit Gott zu versöhnen. „Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile und riss die trennende Wand der Feindschaft in seinem Fleisch nieder“ zwischen Gott und uns (vgl. Eph 2,14).
In diesem Monat August scheint es mir angebracht, mit euch allen einen sehr tiefgründigen Gedanken zu teilen, der uns helfen kann, im Glauben an den Herrn durch die Hilfe der heiligen Jungfrau Maria zu wachsen. Am 15. August feiern wir nämlich das Geheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele. Dieses wunderbare Ereignis hat sich genau hier in Getsemane ereignet: Die heilige Jungfrau wird durch göttlichen Willen in himmlisches Licht gehüllt und in die himmlische Herrlichkeit getragen. Der auferstandene Gottessohn kommt, um sie mit sich zu nehmen. Es ist immer das volkstümliche Glaubensbekenntnis, das ihr den Titel „Königin des Himmels und der Erde“ verleiht. Es bedeutet einfach, dass sie nicht verschwindet, sondern immer in der Heilsgeschichte präsent ist, man denke nur an die Erscheinungen, die im Laufe der Jahrhunderte bis heute stattgefunden haben.
Maria ist für uns alle ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung. Sie ist die neue Eva, die wie der Sohn den Willen des Vaters erfüllt hat, und dafür wird sie von Gott, dem Allerhöchsten, belohnt. Sie hat an der Heilsgeschichte teilgenommen und ihre Aufgabe erfüllt, als Tochter des Vaters, Mutter des Sohnes, Braut des Heiligen Geistes. Und hier ist der Gedanke, den wir mit euch teilen möchten: Wir können zu unserer Mutter, die in den Himmel aufgenommen ist, der Königin des Himmels und der Erde, mit fester Gewissheit und großem Vertrauen beten, weil wir wissen, dass sie nur einen Blick auf ihren Sohn braucht, und der Erlöser zögert nicht, ihn ihr zu gewähren! Der ewige Gott Vater, hört nicht auf, wegen ihrem „Ja“, das der Menschheit Neues Leben gebracht hat, sein „Ja“ zu sagen.
In der Präfation dieses Hochfestes wird gesungen: „Heute ist die Jungfrau Maria, die Mutter Christi, deines Sohnes und unseres Herrn, in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen worden. In ihr, dem Erstling und Bild der Kirche, hast du die Erfüllung des Heilsgeheimnisses offenbart und deinem Volk, den Pilgern auf Erden, ein Zeichen des Trostes und der sicheren Hoffnung leuchten lassen. Du hast nicht gewollt, dass sie, die den Herrn des Lebens geboren hat, die Verwesung des Grabes erfährt …“. Sprechen auch wir im Glauben dieses Amen, auf dass der Wille Gottes auch in uns geschehe.
„Allmächtiger und ewiger Gott, der die unbefleckte Jungfrau Maria, die Mutter deines Sohnes Christus, an Leib und Seele zur Herrlichkeit des Himmels erhoben hat, gib, dass wir in dieser Welt beständig auf die ewigen Güter ausgerichtet leben, um an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Durch Christus unseren Herrn.“ (Tagesgebet am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel).
